Ein Leben ohne Ziel und Verstand

Berliner Landgericht verhandelt gegen zwei mutmaßliche rechtsextreme Gewalttäter

  • Peter Kirschey
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Anklage lautet auf versuchten Mord. Zwei Männer sollen am 9. Juli 2013 versucht haben, einen Portugiesen am Neptunbrunnen zu töten.

Ein schöner Sommertag. Der aus Guinea stammende Mann mit portugiesischem Pass genießt die Nachmittagssonne auf einer Parkbank am Neptunbrunnen. Es ist 16.15 Uhr, als zwei Männer ihn anpöbeln und er auf Russisch ein paar Worte antwortet - er hat in Moskau studiert. In Sekunden eskaliert die Situation, die beiden prügeln auf ihn ein, bringen ihn zu Fall und treten in besinnungsloser Wut gegen seinen Kopf. Das Opfer verliert schnell das Bewusstsein, schwer verletzt wird es im Krankenhaus operiert. Sein Leben kann gerettet werden.

Da es am Nachmittag geschah, sind viele Zeugen dabei, sie stoßen die Täter zur Seite und retten dem Mann so das Leben. Ihnen wird später Innensenator Henkel danken für den »außergewöhnlichen Fall von Zivilcourage«. Die herbeigerufene Polizei, die am Alex seit der tödlichen Attacke auf Jonny K. stationiert ist, nimmt die Täter wenige Minuten später fest. Es sind der 23-jährige Tomasz K. und der 34-jährige...


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