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Zerhackt, geschlachtet

Extremisten ermordeten in Nigeria über 100 Menschen

  • Lesedauer: 1 Min.
Mutmaßliche Mitglieder der Islamisten-Organisation Boko Haram haben im Nordosten Nigerias mehr als hundert Dorfbewohner getötet.

Kano. Nach offiziellen Angaben gab es bei dem Massaker in Nordostnigeria 106 Todesopfer. Ein Überlebender berichtete, die Extremisten hätten bei dem Angriff auf das überwiegend von Christen bewohnte Dorf Izghe im nordöstlichen Staat Borno am späten Samstagabend die Männer zusammengetrieben und dann »zerhackt und geschlachtet«.

»Die Angreifer kamen gegen 21.30 Uhr mit Lastwagen und Motorrädern«, schilderte der Bauer Barnabas Idi, der sich durch einen Sprung über den Zaun seines Hauses rettete und 40 Minuten durchs Gebüsch kroch. Die Bewaffneten seien von Haus zu Haus gegangen, um Menschen in Verstecken zu finden. »Sie trugen Militäruniformen. Sie befahlen den Männern, sich an einem Punkt zu versammeln«, berichtete Idi. Dort hätten die Angreifer begonnen, ihre Opfer niederzumetzeln. Trotz der Angst der Menschen in Izghe hätten keine Sicherheitskräfte das Dorf geschützt.

Als Täter würden Boko-Haram-Kämpfer vermutet, sagte der Senator Ali Ndume. 60 Todesopfer seien begraben worden, die übrigen Leichen noch nicht. »Die Angriffe werden jeden Tag häufiger und brutaler«, erklärte der Politiker.

Die Extremisten von Boko Haram kämpfen im muslimisch geprägten Norden des bevölkerungsreichsten afrikanischen Landes seit zehn Jahren für einen islamischen Gottesstaat. Immer wieder gibt es Überfälle auf Dörfer, Schulen, Sicherheitskräfte und Politiker. AFP/nd

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