Landrätin kritisiert NPD-Kandidatur
Greifswald. Die Landrätin des Kreises Vorpommern-Greifswald, Barbara Syrbe (LINKE), hat die Kandidatur eines NPD-Bewerbers für die Bürgermeisterwahl in Pasewalk scharf kritisiert. »Das Grundgesetz und den Grundkonsens unserer Gesellschaft zu verneinen und gleichzeitig die demokratischen Rechte für sich selbst zu nutzen - das ist für mich das höchste Maß an moralischer und politischer Verkommenheit«, schrieb Syrbe in einem offenen Brief. Die Stadt Pasewalk hatte den NPD-Mann zur Wahl am 23. März wegen Zweifeln an der Verfassungstreue nicht zugelassen. Nach einer Beschwerde dagegen hatte der Kreiswahlausschuss die Kandidatur zugelassen. Dessen Annegret Sellnau hatte die mehrheitliche Entscheidung des Ausschusses verteidigt. Anders als andere NPD-Funktionäre habe sich der Bewerber unmissverständlich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekannt, erklärte Sellnau dem »Nordkurier«. dpa/nd
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