Zweites Gold für Welte

Bahnradsprinterin gewinnt ihren ersten WM-Einzeltitel

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Cali. Nach ihrer zweiten Goldfahrt schickte Miriam Welte Handküsse ins Publikum und strahlte über das ganze Gesicht. Mit ihrem Sieg im nichtolympischen Zeitfahren über 500 Meter gewann Welte den ersten Einzeltitel ihrer Laufbahn, selbst die jahrelange Dominatorin und Weltrekordlerin Anna Meares aus Australien konnte nur neidlos gratulieren. Die Bahnrad-Weltmeisterschaften im kolumbianischen Cali entwickeln sich für Welte zu einem Triumphzug.

Einen Tag nach dem überlegenen WM-Titel im Teamsprint an der Seite der Erfurterin Kristina Vogel hatte Welte ein lang ersehntes Ziel erreicht und zugleich die insgesamt dritte Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer eingefahren. »Ein Traum ist in Erfüllung gegangen, ich wollte das unbedingt«, sagte die 27-Jährige, die über die 500 Meter schon in den vergangenen drei Jahren auf dem Podest gestanden hatte. Dass sie in 33,451 Sekunden diesmal endlich die viermalige Zeitfahrweltmeisterin Meares hinter sich ließ, nötige Bundestrainer Detlef Uibel großen Respekt ab. »Das war nicht zu erwarten«, sagte der 54-Jährige über die erste deutsche Weltmeisterin auf dieser Distanz.

Der Coach hätte sich auch im Keirin über eine Medaille gefreut, doch während der Franzose Francois Pervis seinen Sieg bejubelte, saß der als Mitfavorit gestartete Berliner Maximilian Levy mit zerrissenem Trikot auf der Bahn. Der Weltmeister von 2009 war auf Medaillenkurs liegend etwa 150 m vor dem Ziel nach einer Kollision zu Fall gekommen und hatte dabei einen Schlüsselbeinbruch an der rechten Schulter sowie Hautabschürfungen erlitten. SID/nd

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