7400 Bußgeldverfahren wegen Handys am Steuer
Potsdam. Mitten im dichten Verkehrstrubel wird am Mobiltelefon gesprochen, getippt oder gelesen: Die Brandenburger Polizei hat 2012 mehr als 7400 Bußgeldverfahren wegen Handynutzung am Steuer eingeleitet. Im ersten Halbjahr 2013 waren es rund 3800. Das entspreche dem Niveau der vergangenen Jahre, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Die Dunkelziffer ist sehr hoch. Kontrollen gibt es nur stichprobenartig. Die Polizei appelliert an die Vernunft und droht mit strengen Strafen. »Fahrzeugführer setzen sich augenscheinlich über die geltenden Regeln hinweg«, sagte Polizeisprecher Dietmar Keck. Die verstärkte Digitalisierung habe zudem zu einer häufigeren Smartphonenutzung am Steuer geführt. Das ziehe sich mittlerweile durch alle Altersgruppen, sagte der Verkehrsexperte der Brandenburger Polizei, Ingolf Niesler. Die ständige Smartphonenutzung ist nach seinen Angaben so gefährlich, weil die Aufmerksamkeit verloren geht. Wer bei Tempo 50 zwei Sekunden auf ein Display sieht, fährt in der Zeit knapp 30 Meter weit. Auf der Landstraße bei 100 Stundenkilometern sind es knapp 60 Meter. Springt dann plötzlich ein Kind oder Tier auf die Straße oder bremst das vorfahrende Auto, kann das böse enden. dpa/nd
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