Diskussion mit Thilo Sarrazin wegen Protesten abgebrochen

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Wegen lautstarken Protests ist am Sonntag eine Podiumsdiskussion mit dem umstrittenen Buchautor Thilo Sarrazin abgebrochen worden. Der SPD-Politiker wollte im Berliner Ensemble mit Vertretern des Magazins »Cicero« über sein neues Buch diskutieren, in dem er einer Reihe von Medien wegen der kritischen Auseinandersetzung mit seinen Thesen zur Integration »Tugendterror« vorwirft. Nach Angaben der Polizei störten 25 Demonstranten im Veranstaltungssaal und Foyer lautstark, so dass die Verantwortlichen nach 45 Minuten die Veranstaltung beendeten. Vor dem Berliner Ensemble protestierten bereits seit dem Vormittag 90 Demonstranten gegen den Auftritt Sarrazins. Sie warfen ihm Rassismus vor. Nach Darstellung des »Cicero« war eine Diskussion mit Sarrazin von Beginn an wegen des lautstarken Protests nicht möglich. epd/nd

NGO-Bündnis: Berlin soll Gebeine afrikanischer Menschen zurückgeben

Nur ausgewählte Pressevertreter seien darüber informiert worden, kritisiert das Bündnis »Völkermord verjährt nicht!«, dass die Charité am 5. März die Gebeine von 21 Menschen an eine kleine Staatsdelegation aus Namibia übergeben wird. »Bei der letzten Übergabe von Gebeinen, die aus den deutschen Konzentrationslagern für die Herero und Nama stammten, kam es zu einem Eklat, als sich die Bundesregierung weigerte, die anwesenden Nachfahren um Entschuldigung für den kolonialen Genozid 1904-08 zu bitten«, heißt es in der Mitteilung des Bündnisses. Anlässlich der Übergabe, ruft das von über 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus dem In- und Ausland unterstützte NGO-Bündnis »Völkermord verjährt nicht!« die Berliner Bevölkerung zum aktiven Gedenken an die Opfer des deutschen Kolonialismus auf. nd

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