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Deutschen Banken droht ein Kapitalloch

EU-Studie: Geldinstitute haben Anforderungen an Basel III noch nicht erfüllt

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt am Main. Deutschlands Großbanken haben bei der geplanten Verschuldungsobergrenze zum Teil noch Nachholbedarf. Das ist eines der Ergebnisse der jüngsten europaweiten Studie zu den Auswirkungen der schärferen Kapitalregeln für Banken (»Basel III«), die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Bei den großen Banken in Deutschland machten die Aufseher zum Stichtag 30. Juni 2013 noch ein Kapitalloch von 37 Milliarden Euro aus, damit die Institute bei der Verschuldungsquote (»Leverage Ratio«) den angestrebten Wert von 3,0 Prozent erreichen.

Bei der »Leverage Ratio« werden die Geschäfte einer Bank unabhängig vom Risikogehalt pauschal ins Verhältnis zum Eigenkapital gesetzt. Beobachter sehen in diesem Punkt etwa die Deutsche Bank als Nachzügler. Zum Stichtag der Studie lag die durchschnittliche »Leverage Ratio« der großen Institute in Deutschland bei 2,2 Prozent. Generell müssen Banken künftig mehr Eigenkapital vorhalten. Das soll sie stabiler gegen neue Krisen machen.

Insgesamt hat sich die deutsche Finanzbranche nach Einschätzung der Bundesbank bereits recht gut auf die erst ab 2019 voll gültigen »Basel-III«-Regeln eingestellt: Die geforderte Mindestquote von sieben Prozent hartem Kernkapital übertreffen zum Stichtag sowohl die großen Institute (im Mittel 8,3 Prozent) als auch die kleineren Banken (im Mittel 12,3 Prozent) deutlich. dpa/nd

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