nd-aktuell.de / 07.03.2014 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 1

Verstimmungen beim Freihandel

EU-Unterhändler sind enttäuscht über Angebot der USA

Berlin. Die Verhandlungen zwischen den USA und der EU über das Freihandelsabkommen[1] TTIP stocken. Dies geht aus einem sogenannten Kabelbericht der deutschen Vertretung in Brüssel an die Bundesregierung hervor, der dem »nd« vorliegt. Demnach habe EU-Chefunterhändler Karel De Gucht bei Verhandlungen im Februar seine Enttäuschung über das US-Angebot bezüglich des Marktzugangs für Industriegüter und Agrarprodukte »deutlich zum Ausdruck gebracht«. »Der Ball liege nunmehr bei den USA«, heißt es im Bericht. Auch in Sachen Transparenz fordert die EU mehr Zugang zu US-Dokumenten für das Europaparlament und die Mitgliedsstaaten, als ihnen Washington einräumen will.

Unterdessen startete am Donnerstag das Bündnis »TTIP unfairhandelbar«, dem unter anderem das Netzwerk Attac angehört, eine Unterschriftenaktion. Man wende sich mit dieser Aktion an die Kandidaten für das Europaparlament und fordere sie auf, die Ratifizierung der Handelsabkommen mit Kanada und den USA zu verweigern, so ein Bündnissprecher. Am kommenden Montag sollen die Gespräche zwischen EU und USA fortgesetzt werden.

Links:

  1. http://www.nd-aktuell.de/artikel/926136.neue-privilegien-fuer-konzerne.html