Putzige Invasoren

Waschbären und Marderhunde breiten sich in Deutschland weiter aus. An der Frage der Gefährlichkeit für die heimische Fauna scheiden sich die Geister

Er kann mühelos Biotonnen öffnen und das glatte Regenrohr empor aufs Dach klettern, um sich dort Schlaf- und Wurfstuben anzulegen. Er verfügt über ein feines Gehör und einen ausgezeichneten Geruchssinn und liebt Kirschen und Pflaumen, weshalb er im Sozialverband nachts schon mal einen Obstgarten überfällt. Der Waschbär, 1934 im Kellerwald bei Kassel ausgesetzt, um die heimische Fauna zu bereichern, ist inzwischen ein häufiger Bewohner vieler deutscher Städte. Auch in freier Natur hat sich der lustige Geselle mit der markanten schwarz-weißen Zeichnung im Gesicht und dem buschigen Schwanz vorzugsweise in feuchten Laub- und Mischwäldern im gesamten Bundesgebiet und über die Landesgrenzen hinaus ausgebreitet.

Über die tatsächliche Größe seiner Population gibt es nur Schätzungen. Die Jagdstatistik bietet dafür immerhin einen Anhaltspunkt: Danach wurden 2012/13 bundesweit erstmals über 100 000 Waschbären erlegt. Das sind 30 mal so v...


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