Zweifel an Mehdorns Passagierprognose

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Der Verkehrsausschussvorsitzende im Bundestag, Martin Burkert (SPD), hat Zweifel an Hartmut Mehdorns Passagierprognose für den neuen Hauptstadtflughafen BER. Flughafenchef Mehdorn rechnet für 2016 mit mehr als 30 Millionen Fluggästen und für 2020 mit 35 Millionen. Burkert nannte dies im rbb-Inforadio erstaunlich. »Ich glaube, da wird es auch Nachfragen geben, ob diese Steigerungsraten so sind, denn dann wäre ja in der Tat eine Planung fehl gelaufen.« 2013 hatten die beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld zusammen mehr als 26 Millionen Fluggäste. Der neue Airport hat eine Kapazität von 27 Millionen. Mehdorn kritisiert, dass der Flughafen im Bau ständig erweitert wurde, ohne dass die Gebäudeausrüstung ausreichend angepasst wurde. Diese Planungsfehler gelten als ein Grund dafür, dass der Flughafen noch nicht in Betrieb gehen kann. Mehdorn wies Vorwürfe mangelnder Transparenz zurück. »Da gibt’s keine Geheimnisse bei uns«, sagte er am Dienstabend im rbb-Fernsehen. Jeder mit einer Frage bekomme eine Antwort. »Wir sind nur keine Buddelkiste, wo alle kreuz und quer drin rumschnuppern können. Sie kommen auch nicht jeden Tag in jede Fabrik hinein.« Nach einem Rücktritt gefragt antwortete der 71-jährige Mehdorn: »Die Frage überspringen wir, weil das nie stattfindet.« dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal