nd-aktuell.de / 15.03.2014 / Unten links / Seite 1

UNTEN LINKS

Weil der Winter ausblieb, ist nun haufenweise Streusalz übrig. Weniger als die Hälfte der geplanten Vorräte wurden verbraucht. Überall melden verstörte Streusalzhallenverwalter, dass die Lager überquellen, doch der unablässige Salzstrom ist mit solchen Klagen nicht zu stoppen. Was bestellt wurde, wird auch geliefert, das gilt sommers wie winters. Die Gebrüder Grimm hatten vor so einer Situation mit einem bekannten Märchen gewarnt, nun könnte man ja auf sie hören. Der süße Brei musste einst mit dem passenden Befehl zum Stehen gebracht werden. Doch oh weh, wieder sieht es so aus, als kenne niemand das Lösungswort. Das Salz wächst höher und höher, nichts wird es nützen, wenn die Bürger nur noch Brot mit Streusalz essen oder wenn man damit den Zucker ersetzt, der nach Meinung vieler Zeitgenossen so vielen anderen Zeitgenossen ständig in den Hintern geblasen wird. Zuletzt verspricht wohl nur ein großer Wurf Erfolg: die Ausrufung der globalen Eiszeit. uka