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Es ist wie vernetzt

Kurt Stenger über die Expansionsstrategie von Vodafone

Europas Mobilfunkbetreiber haben ein ernstes Problem: Der Markt ist gesättigt, die Erlöse und die Margen schrumpfen seit Jahren. Da die EU bei Handygesprächen zumindest ein bisschen Preisregulierung betreibt, können sich die Konzerne auch mittels Roaming-Gebühren keine goldene Nase mehr verdienen. Und die zu zu bezahlende SMS wird im Smartphone-Zeitalter von kostenlosen Kurznachrichtendiensten abgelöst.

Abhilfe schaffen sollen Diversifizierung der Angebote und vor allem der Netzausbau, um den Transport der stark wachsenden Datenmengen zu bewältigen. Da dies langsam vonstatten geht und Milliardensummen verschlingt, bieten Aufkäufe eine kostengünstige Variante. Europas Nummer zwei, Vodafone, ist besonders eifrig: Nach der Übernahme von Kabel Deutschland im vergangenen Herbst schlägt man nun in Spanien zu. Ono bringt nicht nur Fernseh-, Internet-, Festnetztelefonie- und Mobilfunkdienste mit, sondern vor allem auch ein Breitbandnetz, das mehr als 70 Prozent des Landes abdeckt und künftig im Dienste von Vodafone stehen wird. Die Briten steigen damit in Spanien zu den Marktführern auf.

Doch beim Konzentrationsprozess in Europa dürfte bald das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Zumal es viele finanzstarke Konkurrenten aus aller Welt gilt, die ebenfalls nicht schlafen. Es ist eben wie vernetzt.

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