»Unbewiesen und rein spekulativ«

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Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) hat die Diskussion um Kosten für den geplanten Neubau am Tempelhofer Feld als »haltlose Gespensterdebatte« kritisiert. Die Grenze von 270 Millionen Euro einzuhalten, sei erklärtes Ziel aller Projektbeteiligten, teilte die Bibliothek am Montag mit. »Zu einem so frühen Zeitpunkt Kosten von 350 Millionen Euro zu behaupten, weist die ZLB als unbewiesen und rein spekulativ zurück.«

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher hatte vor einigen Wochen die bisher veranschlagten 270 Millionen Euro für den Bau eine »grobe Schätzung« genannt. Die Fehlerquote liege »bei plus/minus 30 Prozent«. Andere Politiker hatten in der Kostendebatte Alternativen für den Prestige-Bau in Tempelhof ins Spiel gebracht.

Die ZLB wies das zurück. »Ein Neubau an anderer Stelle wäre nicht billiger.« Auch eine Erweiterung der Amerika-Gedenkbibliothek in Kreuzberg wäre demnach problematisch: Sie würde, wenn die bestehende Bibliothek einen sieben- oder achtfach größeren Bau bekäme, etwa sieben bis zehn Jahre dauern, hieß es. Ohne Ersatz könnte die Bibliothek den 3500 täglichen Nutzern dann nicht zur Verfügung stehen. dpa

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