Ein Fest, auf dem die Musik explodiert

  • Lesedauer: 2 Min.

Das Jüdische Museum Berlin holt erneut das Jerusalem International Chamber Music Festival nach Berlin. Unter dem Motto »intonations« werden zwischen 9. und 11. Mai internationale Ensembles und Solisten wie Andras Schiff, Frans Helmerson und Mihaela Martin im Glashof des Museums erwartet. Im Mittelpunkt des Programms stehen zwei Jahrestage und deren Auswirkungen auf die Musik: der Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und die Geburt des Komponisten Richard Strauss vor 150 Jahren. Zur Aufführung kommen neben Strauss-Werken und Liedern unter anderem auch Stücke von Zeitgenossen wie Claude Debussy, Max Reger oder Maurice Ravel.

Daneben hat die Gründerin des Festivals, die israelische Pianistin Elena Bashkirova, heute weitgehend unbekannte Komponisten wie Rudi Stephan ausgegraben. Mit dem Festival wolle sie neue und bekannte Musik zusammen- und gemeinsam zu Gehör bringen, sagte Bashkirova. »So hört man neue Werke mit ganz anderen Ohren.« Das 19. und der Beginn des 20. Jahrhunderts sei eine sehr interessante Zeit gewesen- auch musikalisch. »Alles ist explodiert, auch in der Musik.«

Das 1998 von Bashkirova gegründete Jerusalem International Chamber Music Festival gastiert bereits im dritten Jahr im Berliner Jüdischen Museum und soll es auch künftig tun. Das Museum sei kein toter Ort, sondern eines der lebendigsten Museen weltweit, das sie kenne, sagte Bashkirova. Zudem ziehe Berlin derzeit Menschen aus aller Welt an. Für Musiker sei die Stadt ein Mekka. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal