Eine gefährliche Nachbarschaft

EU-Skeptiker der AfD beschließen in Erfurt Wahlprogramm / Ultrarechte schmieden derweil »nationales Bündnis«

  • Robert Schmidt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am Samstag in Erfurt: Bundeskongress der AfD. Nur 15 Kilometer entfernt trafen sich Splitterparteien aus ganz Europa zum JN-»Europakongress« der NPD. Es zeigte sich nicht nur räumliche Nähe.

Es ist eine kuriose Situation. Verzweifelt versucht der junge AfD-Politiker zu erklären, wie wenig rechtsextrem seine Partei, die »Alternative für Deutschland«, sei. Na gut, die »Junge Freiheit« habe am Morgen vor der dem Tagungsort für Abos geworben, auch gebe es direkt am Eingang einen Stand des nationalistischen Verschwörungstheoretikers Jürgen Elsässer und dessen COMPACT-Magazins. Und zugegeben, es seien einige AfD-Mitglieder stramm rechte Burschenschafter. Aber sonst ...

Mitgliederantrag für Mindestlohn - abgelehnt. Befürwortung der Frauenquote - abgelehnt. »Die begrenzte Integrationsfähigkeit in die alternde deutsche Bevölkerung berücksichtigen« - zugestimmt. Am Abend beschließt der Parteitag schließlich das Programm für die Europawahl im Mai. Doch nicht alles geht glatt über die Bühne. Nachdem Parteichef Bernd Lucke mit seinem Versuch scheitert, eine Satzungsänderung mit dem Ziel durchzusetzen, seiner Person mehr Macht ...


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