Poker um Ostdeutschlands größtes Unternehmen

EWE sichert sich ersehnte Mehrheit beim Gasversorger VNG / Ost-Kommunen wollen Sperrminorität erhalten

  • Hendrik Lasch, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Beim Gasversorger VNG werden die Karten neu gemischt: Die Oldenburger EWE kann durch einen Zukauf von Anteilen Mehrheitsaktionär werden. Nun bangt Leipzig um einen seiner größten Betriebe.

Lange wurde gebuhlt und geworben, nun dürfte der Energieversorger EWE aus Oldenburg am Ziel seiner Wünsche sein: Er steht kurz vor der Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an Ostdeutschlands größtem Unternehmen, dem in Leipzig ansässigen Gasversorger Verbundnetz Gas AG (VNG). Zum Türöffner für die Niedersachsen wurde der Gas- und Ölförderer Wintershall. Er entschloss sich, seinen VNG-Anteil von 15,79 Prozent an EWE abzutreten, die schon 47,9 Prozent halten. Weitere 10,52 Prozent gehören dem russischen Konzern Gazprom. Dem Deal müssen noch das Kartellamt und die Gremien der beteiligten Unternehmen zustimmen.

In Leipzig ist man wegen der überraschenden Transaktion in Sorge und heller Aufregung; schließlich ist nach der Mehrheitsübernahme durch EWE eine Verlegung des Firmensitzes nicht ausgeschlossen. VNG gehört zu den wichtigsten Steuerzahlern in Leipzig und ist mit 1400 Beschäftigten einer der größten Betriebe. Zudem ist VNG au...


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