Von Geburt an schusselig

Die Gene sind schuld

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Bonn. Schlüssel verlegt oder Name vergessen? Wer häufig unter solchen Schusseligkeiten leidet, kann sich nun mit einer genetischen Ursache herausreden. Psychologen der Universität Bonn haben einen Zusammenhang zwischen solch alltäglichen Aussetzern und dem Gen DRD2 nachgewiesen, das eine wichtige Rolle bei der Signalweiterleitung in die Stirnlappen spielt, wie die Universität am Dienstag mitteilte. Wer über eine bestimmte Variante dieses Gens verfügt, lässt sich leichter ablenken und erlebt deutlich häufiger Momente, die mangelnder Aufmerksamkeit geschuldet sind.

Für ihre Studie haben die Psychologen insgesamt 500 Frauen und Männer getestet und deren Speichelproben auf das »Schusseligkeitsgen« untersucht. Zudem sollten die Teilnehmer anhand eines Fragebogens ihre Schusseligkeit und ihre Konzentrationsfähigkeit einschätzen. Die Ergebnisse zeigten demnach einen deutlichen Zusammenhang zwischen den Aussetzern und einer bestimmten Genvariante.

Gegen die Schusseligkeit lässt sich laut den Experten allerdings einiges tun. »Man kann sich Merkzettel schreiben oder mehr anstrengen, den Haustürschlüssel nicht irgendwo, sondern an einem bestimmten Platz aufzubewahren«, erklärte ein Wissenschaftler. Wer sich solche Strategien zurechtlege, könne besser mit seiner Schusseligkeit umgehen. AFP/nd

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