Fall Moro vor der Wiederaufnahme

Ermordung des italienischen Politikers 1978 soll durch neue Zeugenaussagen geklärt werden

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

36 Jahre nach der Ermordung des italienischen Politikers Aldo Moro wird der Fall wieder untersucht. Neben den Roten Brigaden soll der italienische Geheimdienst in das Verbrechen verwickelt gewesen sein.

Von Beginn an war davon die Rede, dass die italienischen Roten Brigaden nicht allein für die Entführung und Ermordung des christdemokratischen Politikers sowie fünf seiner Leibwächter verantwortlich sein konnten. Zu viele Ermittlungspannen, zu viele Ungereimtheiten, zu viele Hintermänner, die nie ans Licht kamen. Seit dem 16. März 1978, als der Mann, der versuchte, im »Frontstaat Italien« die Kommunisten mit in die Regierungsverantwortung einzubinden, auf dem Weg ins Parlament verschleppt und 55 Tage später tot in Rom aufgefunden wurde, war vielen Menschen klar, dass der italienische und vielleicht auch der US-amerikanische Geheimdienst seine Hände mit im Spiel hatten. Doch alle Ermittlungen in diese Richtung verliefen im Sande oder wurden so stark behindert, dass sie abgebrochen werden mussten.

Jetzt gibt es eine neue Spur und die Staatsanwaltschaft sowie einige Parteien im italienischen Parlament wollen ihr unbedin...


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