Das vierte Buch Ahne

»Zwiegespräche mit Gott« im Heimathafen Neukölln

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ahne ist der lebendige Beweis dafür, dass der Mensch keinen bürgerlichen Namen braucht, um in Berlin weltberühmt zu werden. Ahne ist aber auch derjenige Mensch, der Gott am besten kennt. Und das liegt überhaupt nicht daran, dass Ahne so oft in die Kirche geht - er geht, glaub ich, niemals in die Kirche -, und auch nicht daran, dass er die Heilige Schrift verehrt. Seine eigene Schrift ist ihm zwar gewissermaßen heilig, weil Ahne nämlich ein Schriftsteller ist, aber eigentlich krakelt er nur deshalb ständig Strichzeichnungen und Sätze in seine Kladden, um anschließend daraus vorzulesen. Ahne ist also, genau genommen, ein Sprechsteller. Wer ihn mal bei den Surfpoeten oder bei der Reformbühne Heim und Welt erlebt hat (auf Letztere steigt er bis heute Woche für Woche mit kariertem Hemd, kotelettiertem Gesicht und neuen Geschichten), kann ein Lied davon singen. Nur nicht so schön wie Ahne selber, den sein Kol...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.