Ein Ort der Unfreiheit

»Tempelhofer Erklärung« fordert Gesamtkonzept für die Erinnerung an NS-Vergangenheit

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

War das Tempelhofer Feld ein Ort der Freiheit oder der Unfreiheit? Auf diese Frage lässt sich der Deutungskampf über die historische Erinnerung an den ehemaligen Flughafen Tempelhof zuspitzen.

Der Volksentscheid über die Nutzung des Tempelhofer Feldes wirft seine Schatten voraus. Was in der Diskussion um Baustopp, Bebauung und zukünftige Nutzung zumeist hinten runterfällt, ist der geschichtspolitische Aspekt - insbesondere das Gedenken an die Vergangenheit des Tempelhofer Feldes im Nazifaschismus.

Mit einer am Donnerstag vorgestellten »Tempelhofer Erklärung 2014 « möchte der »Förderverein zum Gedenken an Naziverbrechen um und auf dem Tempelhofer Flugfeld« dies ändern. Zentrale Forderung dabei ist die Einrichtung einer Forschungs-, Bildungs-, Begegnungs- und Gedenkstätte, die die Geschichte des Tempelhofers Flughafengeländes wissenschaftlich erforschen soll - und zwar orientiert am Nationalsozialismus und nicht an Luftbrücke und Kalten Krieg, wie es im Masterplan des Senats mit dem Titel »Tempelhofer Freiheit« zum Ausdruck kommt. Letzteres kritisieren Beate Winzer und Uwe Hübsch vom Vorstand des Fördervereins, die di...


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