Hüllenwechsel

Von Alexandra Stahl

  • Alexandra Stahl
  • Lesedauer: 2 Min.

Sie sehen aus wie Pokemon, Jack Sparrow oder Homer Simpson. Das Hobby von Cosplayern ist, sich als Figuren zu verkleiden, die man aus den Medien kennt: von Mangas und Comics über Computerspiele bis hin zu Film und Fernsehen. Im Mittelpunkt steht dabei weniger der Charakter der Figur, sondern das Kostüm - je detailgetreuer, desto überzeugender.

Der Begriff Cosplay setzt sich aus den englischen Wörtern »costume« und »playing« zusammen. Cosplayer spielen also damit, ihre Kunstfigur optisch zum Leben zu erwecken. Der Trend stammt aus Japan, wo er Anfang der 80er Jahre begann.

Den Großteil ihres Kostüms habe sie selbst genäht, sagt Julia Möller, aus Hannover, 25-jährig, von Beruf Tischlerin. »Es ist richtig gegen meine Ehre, komplette Kostüme zu kaufen«, betont sie. Auch Saskia Raer, eine gleichaltrige Studentin, näht ihre Outfits komplett selbst. Sie imitiert gerade mit pinken Augenbrauen, pinken Lippen, pinker Perücke und aufwendigem pink-weißem Korsagen-Minikleid die Madoka Magica aus einer japanischen Serie. Bereits seit elf Jahren ist Raer Cosplayerin, zwischen 60 und 70 Figuren hat sie schon imitiert.

Nach Schätzungen der Sprecherin der Deutschen Cosplay-Meisterschaft gibt es hierzulande rund 25 000 Cosplayer. Die Besten treffen sich nach regionalen Ausscheiden einmal jährlich bei der Frankfurter Buchmesse. Anders als die meisten Hobbys läuft Cosplay aber kaum über örtliche Vereine ab, sondern viel über das Internet. Dort tauschen sich die Anhänger auf Plattformen aus, posten Bilder ihrer neuesten Kostüme und diskutieren darüber. dpa/nd

Infos: www.dcm-cosplay.de

www.animexx.onlinewelten.com

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal