Der neue Chef von Zoo und Tierpark hat an diesem Dienstag seinen ersten Arbeitstag in Berlin. Andreas Knieriem werde am 1. April mit den Mitarbeitern beider Einrichtungen sprechen, sagte Zoo-Sprecherin Claudia Bienek am Montag. »Es ist ihm ein großes Anliegen.« Der 48-Jährige, bislang Leiter des Münchner Tierparks Hellabrunn, folgt in der Hauptstadt auf den umstrittenen Bernhard Blaszkiewitz, der am Montag vorzeitig seinen Posten räumte.
Blaszkiewitz war seit 1991 Tierpark-Direktor und seit 2007 auch Chef des Zoos, des ältesten deutschen Tiergartens. Der Aufsichtsrat hatte seinen Vertrag im Vorjahr nicht verlängert, er sollte Ende Juni 2014 auslaufen. Dem heute 60-Jährigen waren immer wieder ein teils harscher Umgang mit Mitarbeitern, Frauenfeindlichkeit sowie einsame Entscheidungen vorgeworfen worden.
Blaszkiewitz geht nun nach eigenen Angaben in Rente. »Ich hätte gerne noch das Nashorn-Haus hier gebaut«, sagte er an seinem letzten Arbeitstag. Seine Sorge sei, dass der Tierbestand schrumpfen könnte. Die Artenfülle »ohne Not kaputtzumachen aus irgendwelchen fadenscheinigen wirtschaftlichen Gründen, wäre das Schlimmste, was passieren kann«. Er sei relativ sicher, dass sein Nachfolger beim Thema Geld »relativ schnell auf den Boden der Tatsachen kommen wird«. Die Linksfraktion in der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung dankte Blaszkiewitz am Montag für sein Wirken.
Erwartet wird, dass der neue Chef gerade für den Tierpark ein Zukunftskonzept für mehr Attraktivität entwickelt. Eine Schließung der defizitären Einrichtung komme nicht infrage, hat Knierim bereits betont. dpa/nd
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