Nicht zu locker, nicht zu straff - und nicht zu trocken

Seit neun Jahren werden in den Lobensteiner Behindertenwerkstätten »Christo«-Zigarren per Hand hergestellt

  • Andreas Göbel, Erfurt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eigentlich hat die Zigarrenherstellung im thüringischen Bad Lobenstein Tradition, doch 1972 wurden die Produktionsstätten geschlossen. 2005 dann wagten die Behindertenwerkstätten einen Neustart.

Der würzige Duft von getrockneten Tabakblättern ist das Erste, was dem Besucher am Arbeitsplatz von Simone Oßwald und ihren Kolleginnen in der kleinen Zigarrenmanufaktur »Christo« in Bad Lobenstein auffällt. Vorgebeugt sitzt die junge Frau an einem Holztisch und rollt mit großem Geschick eine mächtige Zigarre in ein dunkles Deckblatt, während am Ende des Raumes ihre Kollegin Kathrin Albrecht per Hand an einer einfachen Vorrichtung mit dem Wickeln der Zigarren beschäftigt ist.

»Es hat lange gedauert, bis wir den Kniff raus hatten und die Stücke wirklich perfekt waren«, sagt Oßwald mit einem Lächeln. Aber nach sieben Jahren bei der wohl kleinsten Zigarrenmanufaktur im Freistaat sitzt jeder Handgriff. Doch wie kommt es überhaupt, dass im thüringischen Bad Lobenstein ein Unternehmen mit handgemachten Rauchprodukten an den Markt geht?

Die Idee entstand, als der damalige Kaufmännische Direktor der Diakoniestiftung »Christopher...


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