Inhaftierter US-Bürger in Kuba im Hungerstreik

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Havanna. Der wegen Spionage in Kuba eine 15-jährige Haftstrafe verbüßende US-Bürger Alan Gross ist in einen Hungerstreik getreten. »Ich faste, um Unwahrheiten, Täuschungen und der Tatenlosigkeit beider Regierungen - Kubas und der USA - d. Red.) entgegenzutreten«, teilte der 64-Jährige am Dienstag über seine Anwälte mit. Beide Länder seien gemeinsam für seine »willkürliche Haft« verantwortlich. Nach Bekanntwerden eines umstrittenen US-Geheimprogramms auf Kuba hätte er nun den Entschluss zum Hungerstreik gefasst. Gross sitzt seit mehr als vier Jahren im Gefängnis.Seine letzte feste Mahlzeit habe er am Abend des 2. April gegessen, ließ Gross ausrichten. Am Tag darauf habe er dann von dem US-Programm zur Errichtung einer geheimen Internet-Plattform auf Kuba erfahren. »Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte«, hieß es in einem Schreiben seiner Anwälte. Gross hatte auf der Insel verbotene Satellitenfunkanlagen an Oppositionelle im Auftrag der US-Regierung weitergegeben. Washington bestreitet dies. dpa/nd

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