Streit um die Verpachtung der Waldbühne

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Die Verpachtung der Berliner Waldbühne sorgt für Ärger. Die Innenverwaltung will den Vertrag des bisherigen Pächters CTS Eventim ohne Ausschreibung verlängern. »Wir sind überzeugt, rechtlich einwandfrei zu handeln«, teilte die Senatsverwaltung für Inneres auf dpa-Anfrage mit. Zwei andere Firmen hatten sich allerdings gerichtlich gegen den Entschluss gewehrt. Nach Informationen der »Berliner Morgenpost« (Dienstag) stoppte das Landgericht den Deal nun vorerst.

Für die traditionsreiche Open-Air-Arena möchte sich unter anderem die Deutsche Entertainment AG (DEAG) bewerben. Das Unternehmen hatte das Gelände bereits von 1981 bis 2009 gepachtet, dann aber eine Ausschreibung gegen den aktuellen Betreiber verloren. Der neue Vertrag sei »in einer Art Munkel-Punkel-Verfahren« vergeben worden, kritisierte der DEAG-Vorstandsvorsitzende Peter Schwenkow.

Der Pachtvertrag für die Konzertarena läuft Ende des Jahres aus. Die Innenverwaltung kündigte an, Widerspruch gegen die Entscheidung des Landgerichts einzulegen. »Eine Ausschreibung ist rechtlich nicht vorgeschrieben«, sagte Sprecher Stefan Sukale. Die Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Pächter laufe reibungslos. Das Landgericht äußerte sich zunächst nicht zu seiner Entscheidung. dpa

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