Indien macht Schluss mit Stierkampf

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Als Meilenstein feiern Tierschützer das jetzt verkündete Urteil des Höchsten Gerichts Indiens zum »Bullenzähmen«. Das besonders im Bundesstaat Tamil Nadu populäre »Jallikattu« ist eine Art Stierkampf ohne Waffen. Jetzt ist er höchstrichterlich verboten. Auch Ochsenkarrenrennen in Maharashtra, Punjab und anderen Landesteilen fallen unter das Verbot. Die Befürworter des Jallikattu betrachten die Konfrontation zwischen Mensch und Tier als »Sport«.

Die Richter Radhakrishnan und Misra urteilten, einen Zebubullen mit einem Seil durch die Nasenlöcher in eine kleine Arena zu zerren, ihn zu foltern, zu verängstigen, ihm Schmerz zuzufügen und ihn schließlich zu Boden zu werfen, habe nichts mit Sport zu tun. Das sei Tierquälerei. Und die ist seit 50 Jahren per Gesetz verboten.

Trotzdem hat sich das vier Jahrhunderte alte Jallikattu bis heute als Volksbe...


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