100 Prozent organisiert

Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende

  • Lesedauer: 1 Min.

Schon früh habe sie von »Opa-Bochum« gelernt, was Solidarität in Gewerkschaften bedeutet. Der Großvater habe nämlich im Stahlwerk Bochum gearbeitet, erzählt Elke Hannack, die Vizevorsitzende des DGB. Bereits im März 2013 hatte sie der DGB-Bundesausschuss in das Amt der Stellvertreterin gewählt, das sie im Juni des Jahres als Nachfolgerin von Ingrid Sehrbrock antrat. Der DGB-Bundeskongress bestätigte sie am Montag mit 88,1 Prozent im Amt.

Bei politischen Diskussionen habe es zu Hause eine Große Koalition gegeben, erzählte CDU-Mitglied Hannack bei ihrer Vorstellung. Aber: »Bei Gewerkschaftsthemen waren wir eine Wand.« Der Vater Polizist und Mitglied der Gewerkschaft der Polizei, die Mutter Verkäuferin und ebenfalls in der Gewerkschaft. »Wir hatten in der Familie einen Organisationsgrad von 100 Prozent. Ich weiß also auch, wie Mitgliederwerbung geht.«

»Deutschland ist von einer Bildungsrepublik weit entfernt«, sagt Hannack, die im Geschäftsführenden Bundesvorstand vermutlich die Bereiche Bildung, Ausbildung, Jugend, Frauen, Gleichstellungs- und Familienpolitik übernehmen wird. Sie wurde 1961 im nordrhein-westfälischen Gladbeck geboren. Gewerkschafterin ist sie von der Pike auf, war Betriebsratsvorsitzende beim Handelskonzern REWE, bekleidete ab 1994 verschiedene Ämter von der DGB-Sekretärin bis zur Vize-Landesvorsitzenden in NRW. Von 2007 bis 2013 war sie Mitglied im ver.di-Bundesvorstand, bis sie der DGB zurückholte. Ver.di ließ sie nur ungern gehen. jme

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal