Keine Ruhe in Südsudan

Unterzeichneter Waffenstillstand hält nicht

  • Lesedauer: 1 Min.
Drei Tage nach der Unterzeichnung eines Waffenstillstands in Südsudan haben sich aufständische Milizen und Regierungstruppen neue Gefechte geliefert.

Juba. Die Armee sei im Bundesstaat Upper Nile von einer Rebellenmiliz angegriffen worden, sagte Südsudans Verteidigungsminister Kuol Manyang am Montag. Die Soldaten hätten den Befehl, »nicht anzugreifen, sondern sich nur selbst zu verteidigen«. Die als »Weiße Armee« bekannte Rebellentruppe bestehe aus bewaffneten Zivilisten, die keine Kenntnis von dem Friedensabkommen hätten, erklärte Manyang.

Armeesprecher Philip Aguer sagte, Beobachter des ostafrikanischen Staatenblocks IGAD seien nach Bentiu entsandt worden. Rund um die Hauptstadt des ölreichen Bundesstaates Unity war es nach Angaben der Rebellen am Wochenende zu Kämpfen gekommen. Erst am Freitag hatten Präsident Salva Kiir und sein Rivale Riek Machar zugesagt, die seit Dezember anhaltenden Kämpfe binnen 24 Stunden zu stoppen. Seitdem werfen sich Rebellen und Regierung gegenseitig Verletzungen des vereinbarten Waffenstillstands vor. Ein ähnliches Abkommen im Januar hatte nur wenige Tage gehalten.

Der Machtkampf zwischen Kiir und seinem früheren Stellvertreter Machar war Mitte Dezember eskaliert. Seit Beginn der Kämpfe wurden Tausende Menschen getötet. AFP/nd

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