Experten wollen Fettsteuer

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Stuttgart/Berlin. Eine britische Umfrage ergab: Je mehr Fast-Food-Läden sich in der Umgebung der Wohnung oder der Arbeitsstätte befinden, desto dicker sind die Menschen. Da hilft nur eine Zucker-Fett-Steuer, meint Präsident Erhard Siegel von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Übergewicht führe zu schweren Gesundheitsproblemen, etwa Diabetes, erhöhtem Risiko von Herz- und Schlaganfällen, Gelenkproblemen und höherem Krebsrisiko. »Ein Stück Obstkuchen mit 200 Kalorien sollte günstiger zu haben sein als ein Schoko-Brownie mit 500 Kalorien.« Das könne die Lebensmittelindustrie anregen, ihre Rezepte zu verändern, betont der Geschäftsführer der DDG, Dietrich Garlichs. Gesunde Lebensmittel sollten gleichzeitig billiger werden, so der Politologe. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft will den Verbraucher nicht bevormunden und lehnt solche Art Steuer ab. In Dänemark hat man sie wieder abgeschafft, andere Länder erwägen sie. Mexiko hat eine Steuer für Nahrungsmittel eingeführt, die mehr als 275 Kalorien pro 100 Gramm enthalten. In Frankreich gibt es seit 2012 eine »Cola-Steuer« für mit Zucker angereicherte Getränke. Und in Lettland sind an Schulen und Kindergärten ungesunde Lebensmittel und Getränke verboten. Auch in Finnland und Ungarn existieren Steuern auf Dickmacher. epd/nd

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