Kunstfigur

Helmut Berger 70

Vom Teufel spricht man am wahrsten, wenn man ihn als gefallenen Engel bezeichnet. Und das Leben kann man damit verbringen, in möglichst vielen Momenten in Schönheit sterben zu wollen. Jedenfalls so auszusehen. Helmut Berger (»Die Verdammten«, »Der Garten der Finzi Contini«, »Der Pate«, »Ludwig II.«, »Gewalt und Leidenschaft«) galt lange als der schönste Mann der Welt. Diesen Stempel tragen zu müssen, bis man ihn selber gern trägt, ist eine teuflische Volte der Schöpfung. Man kann nur fallen. Die Haut wird dünner, und wenn man dann fällt, schlägt man sich nicht die Knie auf, sondern gleich die versoffene, versiffte Seele. Berger tauchte im Kino des großbourgeoisen Kommuni...


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