Berg-Karabach - Verlierer auf beiden Seiten

Auch 20 Jahre nach einer Waffenstillstandsvereinbarung gibt es kein Friedensabkommen

  • André Widmer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Einen »eingefrorenen Konflikt« nennt man die Situation in und um Berg-Karabach, das Gebiet im Südkaukasus, um das Armenier und Aserbaidshaner streiten.

Ein toter und ein verletzter armenischer Soldat, drei verwundete aserbaidshanische Militärangehörige: Das ist die Bilanz der letzten Tage an der Demarkationslinie des Berg-Karabach-Konflikts. Jährlich sterben dort 20 bis 30 Menschen, darunter auch Zivilisten. Und das, obwohl ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Armenien und Aserbaidshan besteht. Nach wie vor halten Armenien und armenische Separatisten fast 20 Prozent des Territoriums von Aserbai-dshan besetzt.

20 Jahre ist es her, seit das Waffenstillstandsabkommen im Mai 1994 in Bischkek (Kirgistan) unterzeichnet wurde; 20 Jahre, in denen kein Friedensvertrag vereinbart werden konnte. Eine Lösung des Konflikts scheint in weiter Ferne: Während die Armenier für Berg-Karabach nach wie vor das Recht auf Selbstbestimmung fordern, besteht Aserbaidshan auf seiner territorialen Integrität. Vermittlungsversuche der Minsk-Gruppe der OSZE blieben ergebnislos.

Verlierer der verga...


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