Abschiebung gestoppt

Besetzte Schule soll neue Duschen bekommen

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Die Abschiebung eines der elf afrikanischen Flüchtlinge, die nach einem Hungerstreik von der Berliner Gedächtniskirche nach Sachsen-Anhalt zurückgebracht worden sind, ist vorerst gescheitert. Die Abschiebung vom Flughafen Berlin-Tegel sei am Mittwoch nach Protesten gestoppt worden, hieß es am Donnerstag aus Unterstützerkreisen. Als neuer Abschiebetermin sei der 3. Juni angekündigt worden.

Auch der Konflikt um die Flüchtlinge in der besetzen Schule in Berlin-Kreuzberg geht weiter. Die Grünen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg warfen dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Mittwoch Wortbruch vor. Der Senat wolle nicht alle Flüchtlinge in die Vereinbarung aufnehmen, die auch den Menschen vom Oranienplatz gemacht worden sei. Wowereit habe das aber mehrfach versprochen, teilte Werner Graf (Grüne) mit. »Mit seiner Lüge nimmt Wowereit sehenden Auges eine Eskalation in Kauf«, erklärte Graf. Das Gebäude wird seit 18 Monaten von Flüchtlingen besetzt, mehr als 200 Menschen wohnen dort unter katastrophalen sanitären Bedingungen. Nur ein Teil der Flüchtlinge ließ sich aber nach Angaben der Senatsverwaltung auf eine Liste setzen. Eine Lösung für die restlichen Flüchtlinge liege beim Bezirk. »An der werden wir konstruktiv mitarbeiten.« Das Bezirksamt kündigte derweil an, in der Schule zwei Duschen einbauen und eine reparieren zu wollen. Agenturen/nd

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