Auf Preis und Stornobedingungen achten

Vor Fernbusreisen die Anbieter genau vergleichen

  • Lesedauer: 2 Min.
Verbraucher können auf immer mehr Strecken mit Fernbussen durchs Land reisen. Im zweiten Jahr nach der Liberalisierung des Fernbusmarktes haben die Anbieter ihr Liniennetz ausgebaut, die Zahl der Expressverbindungen und Nachtlinien erweitert, die Fuhrparks aufgestockt und die Taktfrequenz erhöht.

Wie und wo finde ich einen Anbieter von Fernbussen?

Am einfachsten ist die Suche nach einem geeigneten Anbieter und einer geeigneten Verbindung über das Internet. Mit der Zahl der Anbieter ist auch die Zahl der Vergleichsportale gestiegen, darunter busliniensuche.de, fernbusse.de, checkmybus.de oder fahrtenfuchs.de. Sie listen Strecken und Preise auf und helfen bei der Suche nach der gewünschten Verbindung. Bei Klickbus können Verbraucher die Angebote vergleichen und direkt buchen. Ein Vergleich mehrerer Portale kann aber nicht schaden.

Worauf ist beim Vergleich der Anbieter zu achten?

Service und Komfort sind bei den verschiedenen Busanbietern weitgehend gleich; Toiletten und Klimaanlage sind Standard. Als wichtiges Vergleichskriterium bleibt daher der Preis. Dabei sollten Kunden auch die Bahn mit ihren Sparangeboten einbeziehen. Für Kinder und Jugendliche gibt es meist Rabatt - aber zu unterschiedlichen Bedingungen. Auch Menschen mit Behinderung sollten sich genau informieren; die Begleitperson kann meist gratis mitfahren. Vielfahrer bekommen bei manchen Anbietern günstigere Preise. Einberechnen sollten Fernbuskunden mögliche Sonderkosten wie Aufpreise für große Gepäckstücke bei einzelnen Anbietern. Entscheidend für die Auswahl kann auch die Frage sein, ob Haltestellen zentral gelegen und gut zu erreichen sind.

Wo gibt es Fahrscheine? Kann ich auch im Bus bezahlen?

Wer im Internet nach seiner Verbindung gesucht hat, kann dort auch gleich sein Ticket kaufen. Gezahlt wird meist über Kreditkarte, Lastschrifteinzug oder das Bezahlsystem Paypal. Den Fahrschein können sich Reisende am heimischen Computer ausdrucken. Manche Unternehmen bieten auch einen Ticketversand per Post an oder schicken die Fahrkarte virtuell mit QR-Code aufs Smartphone. Auch eine telefonische Buchung ist meist möglich. Für den ADAC-Postbus, dessen Zukunft aber in den Sternen steht, gibt es Karten auch in Filialen der Deutschen Post und einigen ADAC-Niederlassungen. Ein Ticketkauf direkt vor Fahrtantritt beim Fahrer ist bei den meisten Unternehmen ebenfalls möglich. Allerdings gibt es dann keine Garantie, dass der Bus nicht schon ausgebucht ist.

Was passiert, wenn ich die Reise nicht antreten kann?

Die Stornierungs- und Umbuchungsbedingungen der Anbieter sind total unterschiedlich. Deshalb sollten sich Reisende beim Ticketkauf informieren, wie das Unternehmen mit derartigen Anliegen umgeht. Mal gibt es Geld zurück, mal Reisegutscheine. Manche Unternehmen haben eine Stornierungs- oder Umbuchungspauschale festgesetzt, bei anderen richtet sich die Höhe der Gebühr nach dem Preis des gekauften Tickets.

Übrigens: Bei Streitigkeiten kann man sich an die SÖP Schlichtungsstelle wenden. Die Verbraucherzentrale NRW hat einige Fernbusanbieter wegen unzulässiger Klauseln im Kleingedruckten abgemahnt. AFP/nd

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