Vorsätzlich infiziert?

Pablo Neruda

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Die Todesursache des 1973 gestorbenen chilenischen Literatur-Nobelpreisträgers Pablo Neruda ist weiter ungewiss. Ein Gericht ordnete am Montag (Ortszeit) weitere Untersuchungen von Gewebeproben an, um zu klären, ob der Dichter möglicherweise durch die vorsätzliche Infektion mit Viren oder Bakterien getötet wurde, wie die Tageszeitung »La Nación« berichtete. Im November hatte das Gerichtsmedizinische Institut in der Hauptstadt Santiago erklärt, Neruda sei nicht wie vermutet vergiftet worden, sondern an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Der politisch engagierte Schriftsteller starb am 23. September 1973 im Alter von 69 Jahren, zwölf Tage nach dem Militärputsch gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende. Neruda war ein flammender Unterstützer Allendes und Mitglied der Kommunistischen Partei. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Liebesgedichten sowie dem »Canto General« (»Der große Gesang«), einem Gedichtepos über die Geschichte Südamerikas.

Ein Gericht hatte im April 2013 eine Exhumierung Nerudas angeordnet, um zu klären, ober der Kommunist möglicherweise nach dem Putsch von Augusto Pinochet vergiftet wurde. Während der Diktatur Pinochets wurden mehr als 3000 Regimekritiker getötet und Zehntausende gefoltert. epd/nd

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