Verweise gegen beamtete Lehrer nach Warnstreik

  • Lesedauer: 1 Min.

Trier. Der erste Warnstreik von beamteten Lehrern in Rheinland-Pfalz vom März 2013 hat Konsequenzen: Bislang habe das Land rund 170 Verweise gegen Lehrer ausgesprochen, weil sie an den Protesten teilgenommen hätten, sagte eine Sprecherin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier am Freitag und bestätigte einen Bericht der Zeitung »Die Rheinpfalz«. Bei einem Verweis erfolge ein Eintrag in die Personalakte, der nach zwei Jahren gelöscht werde. Noch seien nicht alle Verweise bestandskräftig, weil teils noch Widerspruch eingelegt werden könne, sagte die Sprecherin. Nach dem Streik hatte die ADD gegen 325 beamtete Lehrer, die kein Streikrecht haben, Disziplinarverfahren eingeleitet. In etwa 30 Fällen seien die Verfahren eingestellt worden. »Zum Beispiel, wenn betroffene Lehrer an jenem Tag gar keinen Unterricht hatten«, sagte die Sprecherin. Zuvor waren den knapp 300 betroffenen Lehrern bereits für einen Streiktag die Bezüge gekürzt worden. Die Lehrer hatten im Frühjahr 2013 gestreikt, um gegen den damaligen Beschluss des Landes zu protestieren, von 2012 bis 2016 die Bezüge der Beamten um nur ein Prozent im Jahr zu erhöhen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal