Prorussische Parteien siegen in Südossetien

Georgien und Westen erkennen Wahl nicht an

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Zchinwali. In dem von Moskau kontrollierten Konfliktgebiet Südossetien im Südkaukasus ist die neue prorussische Partei Geeintes Ossetien als stärkste Kraft aus der Parlamentswahl hervorgegangen. Die Partei strebt eine Vereinigung mit der russischen Teilrepublik Nordossetien an - und damit einen Anschluss an Russland nach dem international kritisierten Vorbild der Schwarzmeerhalbinsel Krim. Die Partei gewann den Urnengang mit 43,10 Prozent der Stimmen, wie Wahlleiterin Bella Plijewa am Montag in der Hauptstadt Zchinwali mitteilte. Die ebenfalls prorussische neue Partei Jedinstwo Naroda (Einheit des Volkes) landete auf Rang zwei.

Die Schwarzmeerrepublik Georgien, die das Gebiet als ihr Territorium ansieht, kritisierte die Abstimmung als illegal und protestierte gegen das Ergebnis. Auch die EU, die USA und die NATO verurteilten den Urnengang. Georgien hatte 2008 in einem Krieg gegen Russland komplett die Kontrolle über Südossetien sowie die Schwarzmeerregion Abchasien verloren. Russland hat als Schutzmacht Tausende Soldaten in den Gebieten stationiert und erkennt beide trotz internationaler Kritik als unabhängige Staaten an. dpa/nd

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