Schmiergeld für Schulbuch-Bestellung

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Erfurt. Zwei Versandhändler in Thüringen sollen den Verkauf von Schulbüchern mit als Spende deklariertem Schmiergeld angekurbelt haben. Einen entsprechenden Bericht des MDR bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt, Hannes Grünseisen, am Sonntag. »Wir ermitteln gegen zwei Beschuldigte wegen des Anfangsverdachts der Bestechung.« Es gehe um »Spenden« von insgesamt etwa 100 000 Euro. Laut MDR-Recherchen gaben mehr als 400 Schulen und Fördervereine in dem Bundesland seit Jahren Bücher-Bestellscheine zum Ausfüllen an die Eltern, anschließend wurde die Bestellung gesammelt abgeben. Je nach Höhe des Umsatzes hätten die zwei Firmen dann Spenden an die Schulen und Vereine überwiesen. Möglicherweise werden auch Schulleiter und Lehrer belangt. Die Einleitung entsprechender Ermittlungsverfahren werde noch geprüft, sagte Grünseisen. dpa/nd

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