Häftling aus Moabit weiter flüchtig

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Drei Wochen nach der spektakulären Flucht von zwei Häftlingen aus dem Gefängnis Moabit ist einer der Ausbrecher, ein mutmaßlicher Mörder, noch immer nicht gefasst. Nach dem 34-Jährigen werde auch international gefahndet, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Dienstag. Der zweite Ausbrecher, ein verurteilter 25 Jahre alter Betrüger, war in der vergangenen Woche in einem Berliner Hotel festgenommen worden. Eine Angestellte hatte den Mann trotz gefärbten Bartes erkannt. Die Polizei hatte Fahndungsfotos auch in Hotels verteilt.

Für Hinweise zur Ergreifung von Michael Metin Müslü hat die Staatsanwaltschaft bis zu 5000 Euro Belohnung ausgesetzt. Der Mord-Prozess gegen ihn läuft trotz Flucht weiter. Dem 34-Jährigen wird zur Last gelegt, im März 2013 einen Clubbetreiber aus Habgier getötet zu haben. Der über 1,90 Meter große Mütlü saß in Moabit in Untersuchungshaft. Er sowie der 25-Jährige hatten in der Nacht zum 19. Mai die Gitterstäbe ihrer Zellen zersägt, sich abgeseilt sowie eine Mauer und Stacheldraht überwunden. Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) hatte Fehler des Personals eingeräumt. So soll eine Überwachungskamera weggedrückt worden sein. dpa/nd

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