nd-aktuell.de / 11.06.2014 / Unten links / Seite 1

UNTEN LINKS

Verbraucher klagen immer wieder über die inzwischen wohl überall eingebaute Sollbruchstelle. Irgend ein Teil in einem technischem Gerät wird extra so konstruiert, dass es planmäßig nach ein paar Jahren zerspringen, zerreißen, zerfasern oder zerfallen muss. Weil die Gerätegehäuse oft hermetisch verschlossen sind wie die Bundesdiamantenreserve, kann das Ding nur noch auf den Müll. Das ist die Absicht: Man soll was Neues kaufen, der Konsum muss brummen. Da lobt man sich doch die Rührgeräte mit Knethaken und Schlagbesen aus dem VEB Elektrogerätewerk Suhl. Hier lief es genau anders herum: Wie so viele Erzeugnisse aus DDR-Betrieben sollten sie möglichst lange halten und unbedingt reparabel sein. Deshalb überstanden sie die Wende in etlichen Haushalten ungerührt (!) und rühren noch heute unverdrossen. Das Prinzip im Notfall ist ganz einfach: aufschrauben, reparieren, zuschrauben, wieder anschalten. Leider hat das bei der DDR insgesamt nicht funktioniert. wh