Deutschland. Ein Sommerlochmärchen

Man mag sich kaum vorstellen, was die wahrhaft Elenden der Welt angesichts des Aufwands dächten, den weniger Elende betreiben, um ihre Karikatur des Elends zu bekämpfen. Wie also empfindet wohl ein Flüchtling ohne medizinische Versorgung oder ein Obdachloser, der vorm Einkaufszentrum vertrieben wird, angesichts der Hilfsmaschinerie, die anläuft, wenn ein Abenteurer in ein tiefes Loch klettert und nicht wieder rauf kann? Damit könnte man glatt ein brasilianisches Urwaldstadion zum Krankenhaus umrüsten. Noch unverhältnismäßiger war da nur, wie selbst seriöse Medien über ein Individuum berichteten, das aus reinem Erlebnisdrang in menschenfeindliche Gefilde geklettert und dort verunglückt ist. Oder war es schon das Sommerloch?

Nein, denn das ist dieser Tage kleiner als sonst. Genauer: Zugeschüttet. Mit Fußball. Fette 60 Prozent Marktanteil verbuchte bereits das Eröffnungsspiel. Da fällt es gerade der privaten Konkurrenz schwer, ei...


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