Gewalt gegen Polizei Thema im Parlament

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Abgeordnetenhaus beschäftigte sich am Donnerstag in seiner Aktuellen Stunde mit Gewalt gegen Polizisten. Hintergrund der von CDU und SPD beantragten Diskussion waren Auseinandersetzungen zwischen Linksradikalen und der Polizei in der Rigaer Straße in Friedrichshain am vergangenen Sonnabend und Sonntag. Dabei wurden laut Innensenator Frank Henkel (CDU) 31 Polizisten verletzt, ein Beamter so schwer, dass er den Dienst nicht fortsetzen konnte. Insgesamt 17 Menschen wurden festgenommen. »Die Hemmschwelle, dass Leib und Leben der Polizisten zu verletzten, scheint weiter zu sinken«, sagte Henkel. Obwohl mit 5918 Übergriffen auf Polizisten im Jahr 2013 die Zahlen allerdings leicht rückläufig sind, wurden aus der CDU-Fraktion erneut Forderungen nach härteren Strafen laut.

Die Grünen kritisierten die Zuspitzung der Frage auf die linke Szene und Kreuzberg. »Hören Sie auf mit dem Bashing gegen Friedrichshain-Kreuzberg«, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen, Benedikt Lux. Das Problem der Gewalt gegen die Beamten betreffe vielmehr die ganze Stadt: Rund 70 Prozent der Übergriffe würden durch alkoholisierte Männer ausgeführt, betonte Lux.

Die Landeskommission gegen Gewalt ist derzeit dabei, ein Lagebild zu den Übergriffen gegen Polizisten zu erstellen. mkr

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal