Greenpeace verliert Unterstützer

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Hamburg. Nach dem Bekanntwerden von Millionenverlusten bei Währungsgeschäften hat Greenpeace in Deutschland rund 700 Förderer verloren. Wie der Kommunikationsdirektor der Umweltorganisation, Michael Pauli, am Sonntag sagte, wird sie hierzulande von rund 600 000 Geldgebern unterstützt. Der Rückzug reiße insofern kein riesiges Finanzloch ins Budget. Neue Förderer zu gewinnen, sei aber mit erheblichem Aufwand verbunden.

Ein Mitarbeiter von Greenpeace International in Amsterdam hatte unter Umgehung von Vorschriften Devisenterminkontrakte in Höhe von 59 Millionen Euro abgeschlossen, um Währungsrisiken für Greenpeace zu minimieren. Als ein Teil der Kontrakte fällig wurde, war Europas Währung anders als erwartet im Vergleich zu vielen anderen gestiegen. Die Organisation bezifferte den Verlust auf 3,8 Millionen Euro. Während der Finanzkrise hatte die Organisation gegen die Finanzspekulationen großer Banken protestiert.

Laut einer Mitteilung von Greenpeace befindet sich derzeit die gesamte Organisation im Umbruch. Kampagnen sollen demnach stärker regional in den Länderbüros gesteuert werden. So könne Umweltzerstörung dort bekämpft werden, wo sie am drastischsten sei: vor allem in den schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens, Afrikas und Südamerikas. Agenturen/nd

Foto: dpa/Boris Roessler

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