Ex-KZ-Häftling erhielt Orden

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Moskau. Mark Tilevitsch, der als sowjetischer Kriegsgefangener das KZ Sachsenhausen überlebte, erhielt am Samstagabend in Moskau den Verdienstorden des Landes Brandenburg. Im Auftrag von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) überbrachte Amtsvorgänger Matthias Platzeck die Auszeichnung. Bei der Verleihung sagte Platzeck: »Tilevitsch kam 1943 ins Konzentrationslager Sachsenhausen und überlebte den Horror. Die schmerzvollen Erinnerungen daran begleiten ihn seitdem. Trotzdem leistet er als Zeitzeuge einen Beitrag von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft.«

Nach der Befreiung studierte Tilevitsch Journalistik. Noch heute sei der inzwischen 91-Jährige stellvertretender Chefredakteur der Autozeitschrift »Za Ruljom«, teilte die Staatskanzlei mit. Tilevitsch leitet die Vereinigung ehemaliger Sachsenhausen-Häftlinge in Russland und ist langjähriger Vizepräsident des Internationalen Sachsenhausen-Komitees.

Tilevitsch war verhindert, als am 13. Juni in der Potsdamer Staatskanzlei Verdienstorden des Landes Brandenburg verliehen wurden. Aus diesem Grund wurde die Zeremonie für ihn in Moskau nachgeholt. In diesem Jahr hatte bereits Roger Bordage den Orden erhalten. Der französische Widerstandskämpfer Bordage hatte das KZ Sachsenhausen ebenfalls überlebt. Er ist sei 2010 Präsident des Internationalen Sachsenhausen-Komitees. nd

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