Landwirtschaft verdrängt Schmetterlinge

Die Artenvielfalt hat sich in rund 20 Jahren halbiert

  • Claudia Schülke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Frankfurt am Main. Den alten Griechen galten sie als Inbild der Seele. Im Mittelalter hielt man sie für Hexen, die den Rahm von der Milch naschten, die Schmette. Deshalb heißen die Falter bis heute »Schmetterlinge«. Auch bei den Engländern stand die Vorliebe für den Rahm Pate für den Namen: »Butterflies«. Gemeint sind damit meist die Tagfalter, die nur fünf Prozent der gesamten Schmetterlingspopulation ausmachen.

Noch vor 40 Jahren waren die rund 170 Tagfalterarten in Deutschland allgegenwärtig: auf Wiesen, am Waldrand, im Moor. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft, der Trockenlegung von Sümpfen, den Monokulturen und den großflächig eingesetzten Pestiziden sind die Schmetterlingspopulationen Europas allerdings dramatisch eingebrochen: Allein zwischen 1990 und 2011 hat sich der Bestand halbiert, wie ein Tagfaltermonitoring des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung im vergangenen Jahr ergab.

»Den Offenlandarten geht ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.