Einmal Hellersdorf und zurück

Nach Gasexplosion nimmt ein Asylbewerberheim Wohnungslose auf

  • Jonas Pentzien
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein 24 Jahre alter Mann hantiert in seiner Wohnung mit einer Gaskartusche. Kurze Zeit später muss ein elfstöckiges Haus evakuiert werden. Zuflucht finden die Anwohner im Asylbewerberheim.

»Nicht bewohnbar«, das Urteil der Polizei ist eindeutig. Abgestellte Versorgungsleitungen, ein verrußtes Treppenhaus, starke Schäden in mehreren Wohnungen: Eine Gasexplosion am Buckower Ring in Biesdorf hatte Ende Mai innerhalb weniger Minuten mehr als 40 Wohnungen unbewohnbar gemacht, die Mieter des Hauses ohne Obdach zurückgelassen.

Ursache der Explosion war das ungeschickte Hantieren eines Mieters mit einer Gaskartusche. Der 24 Jahre alte Mann, dessen Strom zuvor abgeklemmt worden war, hatte versucht, mit dem Gas eine Beleuchtung zu schaffen. Er wurde mit schweren Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht, seine Wohnung im achten Stock des elfgeschossigen Hauses brannte innerhalb kurzer Zeit komplett aus. Drei weitere Bewohner und ein Feuerwehrmann wurden ebenfalls verletzt, das gesamte Gebäude der Allod Immobilienverwaltung musste evakuiert werden. Eine der ersten Fragen: Wo geht es eigentlich hin, ohne Dach über den Kopf...


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