nd-aktuell.de / 26.06.2014 / Kultur / Seite 18

FILMSTARTS

Gesehen von Renate Biehl

Renate Biehl

Finding Vivian Maier

Regie: John Maloof, Charlie Siskel. Dokumentation über eine ungewöhnliche Frau (1926 - 2009), die in New York und Chicago lebte und sich vorwiegend als Kindermädchen ihren Lebensunterhalt verdiente. Bei einer Versteigerung entdeckte der Regisseur John Maloof etliche Kartons mit einer Unmenge von Fotos aus ihrem Nachlass. Hervorragende Straßenfotos, teils auf Filmen, die noch nicht entwickelt waren. Ein Schatz, von dem niemand wusste, dass er überhaupt existierte. Inzwischen wurde dieser wertvolle Nachlass in einigen Ausstellungen gezeigt.

Tiefe Wasser

Regie: Tomasz Wasilewski. Kuba ist ein hoch talentierter polnischer Leistungsschwimmer, der mit seiner Freundin bei seiner ehrgeizigen Mutter lebt. Die möchte, daß die Freundin auszieht, damit der Junge sich ganz auf den Sport konzentrieren kann. Die vielfältigen Ansprüche werden ihm zu viel, und dann entdeckt er noch seine homosexuellen Neigungen. Inhaltlich und stilistisch abwechslungsreich - überzeugend gespielt von Mateusz Banasiuk.

Sauacker

Regie: Tobias Müller. Diese interessante Dokumentation präsentiert einen Vater-Sohn-Konflikt. Sie betreiben gemeinsam einen Bauernhof in Schwaben, der eher Schulden als Gewinn bringt. Die Vorstellungen des Vaters über die Zukunft des Hofes weichen von denen des Sohnes ab. Ein Generationen-Konflikt, der generell die Probleme der einheimischen Landwirtschaft spiegelt.

Beste Chance

Regie: Marcus H. Rosenmüller. Nach »Beste Zeit« und »Beste Gegend« nun der letzte Teil der Trilogie. Fünf Jahre nach dem Abitur: Kati studiert, Jo ist nach Indien gereist und sendet nach einiger Zeit einen Notruf an ihre Freundin. Die besorgte Kati reist nach, um Jo zu suchen, findet sie aber nicht. Inzwischen sind auch die beiden besorgten Väter in Indien eingetroffen. Seichte abenteuerliche Komödie in schönen Bildern mit exotischem Touch. Mit Anna Maria Sturm, Rosalie Thomass, Volker Bruch, Heinz Josef Braun.

Otto ist ein Nashorn

Regie: Kenneth Kraig. In dem humorvollen und unterhaltsamen Kinder-Animationsfilm nach einem Buch von Ole Lund Kirkegaard malt ein kleiner Junge ein Nashorn an die Wand seines Zimmers, das plötzlich lebendig wird. Da stellt sich die Frage, wie bekommt man das riesige Tier aus dem Haus? Ein sympathischer, abenteuerlicher Spaß.

Mädelsabend

Regie: Steven Brill. Skurrile und turbulente Geschichte um eine junge Frau in Los Angeles, die nach einer durchzechten Nacht im Bett eines fremden Mannes aufwacht. Ein langer Weg nach Hause steht ihr bevor. Sie weiß nicht, wo sie ist, außerdem wurde ihr Auto abgeschleppt, und darin befand sich ihre Tasche. Ohne Geld und Papiere macht sie sich in Stöckelschuhen auf den abenteuerlichen Weg quer durch die Stadt, wird für eine Prostituierte gehalten, gerät an Drogen-Dealer etc. Mit Elizabeth Banks, James Marsden.