nd-aktuell.de / 30.06.2014 / Brandenburg / Seite 12

Ärzte bereit zu Gesprächen

Der Tarifstreit an den kommunalen Vivantes-Kliniken in Berlin könnte schon an diesem Montag beendet werden. Dann wollen die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Arbeitgeber-Vertreter über ein Eckpunktepapier verhandeln. »Ich gehe nicht von einem Scheitern aus«, sagte der Geschäftsführer des Landesverbands des Marburger Bunds, Reiner Felsberg, am Samstag.

Langjährige Ärzte bekämen diesem Papier zufolge neue Gehaltsstufen, würden dafür aber auf einen Teil der geforderten allgemeinen Lohnerhöhungen verzichten. Die Ärzte wollten ihren Streik nun am Montag zunächst aussetzen. Vivantes-Sprecherin Kristina Tschenett sagte auf Anfrage, dass an diesem Tag eine Einigung gesucht werden solle.

In dem Tarifstreit zwischen dem Marburger Bund und dem kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) geht es um Lohnerhöhungen und die Anerkennung von Berufsjahren für 1700 Ärzte. Auch nach dem Kompromiss würden die Vivantes-Mediziner laut Felsberg immer noch weniger verdienen als Kollegen an vergleichbaren kommunalen Kliniken. Andere Punkte würden dies aber ausgleichen.

Am Wochenende seien die Kliniken eh nur mit dem Notdienst besetzt, daher könne man nicht von einem Streik sprechen, sagte Gewerkschaftsvertreter Felsberg. Vergangene Woche waren zuletzt Hunderte Ärzte der landeseigenen neun Vivantes-Kliniken in den Ausstand getreten. In den Kliniken waren alle Notfälle versorgt, geplante Operationen zum Teil aber verschoben worden. dpa/nd