Moskau und Kiew nehmen Kurs auf Waffenruhe

Einigung zwischen den Präsidenten Putin und Poroschenko im Telefonat

  • Lesedauer: 2 Min.

Kiew. Russland und die Ukraine strebten eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand im Osten der Ukraine und über eine wirksame Grenzkontrolle noch am Montag an. Darauf hätten sich Russlands Präsident Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko am Montag in einem Telefonat geeinigt, teilte das französische Präsidialamt mit. An dem Telefonat nahmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande teil. Die ukrainische Führung wollte über eine Verlängerung der Waffenruhe noch vor Ablauf der Frist am Montagabend um 21 Uhr MESZ entscheiden.

Der Nationale Sicherheitsrat analysiere die Ergebnisse der »Anti-Terror-Operation« gegen prorussische Separatisten, sagte der Sprecher des Gremiums, Andrej Lyssenko, am Nachmittag in Kiew. Er warf den Aufständischen vor, die Feuerpause wiederholt gebrochen zu haben. So seien nahe Lugansk Panzerfahrzeuge mit Raketen beschossen worden. Die Separatisten warfen ihrerseits den Regierungskräften vor, ihre Stellungen unter Feuer zu nehmen. Die Aufständischen seien aber zu einer Verlängerung der Waffenruhe und zu neuen Krisengesprächen schon an diesem Dienstag bereit, sagte ein namentlich nicht genannter Vertreter der »Volkswehr« der Agentur Interfax zufolge.

Angesichts des Todes eines weiteren russischen Journalisten im Krisengebiet in der Nacht zu Montag beteuerte der Sicherheitsrat, die Armee würde alles für die Sicherheit der Medienvertreter tun. Die Tätigkeit von Journalisten unterliege keinerlei Beschränkungen. Agenturen/nd

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