nd-aktuell.de / 03.07.2014 / Kultur / Seite 14

Ruf des Muezzin

H.J.

Zu »strahlenden Klangwelten des indonesischen Archipels« bittet Gemilang Ramadhan am 6. Juli im Rahmen der »Nächte des Ramadan« in den Heimathafen Neukölln. Koranverse werden hier bei vorislamischen Schattenspielen rezitiert, der Gebetsruf des Muezzin verwebt sich mit metallischen Gamelanklängen, einem vibrafonähnlichen Schlaginstrument, und meditative Frauengesänge und Tänze verschmelzen zu einem indonesisch-islamischen Kulturmosaik. Auch der gemeinsame Fastenbruch fehlt nicht.

Am 7. Juli wird es im türkischen Theater Tiyatrom jazzig. Nach einem landestypischen Iftar-Buffet stellt die türkische Sängerin Defne Schahin zusammen mit Berliner Jazzmusikern ihre Produktion »Yaschamak«/Leben vor. Mit zwölf Titeln verweist sie auf das Vermächtnis des linken türkischen Dichters Nazim Hikmet, dessen Forderung »Leben wie ein Baum, einzeln und frei, und brüderlich wie ein Wald« nicht nur in Asphalt- und Mauergrafiken gewerkschaftlich organisierter türkischer Arbeitnehmer auftaucht.

Ganz aktuell wird ab diesem Donnerstag zum kostenlosen mehrgängigen Fastenbruch in den Garten des Friedrichshain-Kreuzberg Museums mit Auftritt der Nachwuchskünstler von »Karma Sounds« geladen. H.J.

Zeiten, Orte und Programm: www.naechtedesramadan.de[1]

Links:

  1. http://www.naechtedesramadan.de