Roboter schreibt Tora
Das Jüdische Museum Berlin lässt einen Roboter eine Tora schreiben. Der eigens für hebräische Buchstaben programmierte Industrieroboter werde mit einem Schreibarm sowie mit Feder und Tinte in menschlicher Geschwindigkeit ab 10. Juli täglich zehn Stunden arbeiten, kündigte das Museum an. Am Ende werde er 304 805 hebräische Buchstaben von rechts nach links zu Papier gebracht haben. Der Roboter ist nach Angaben des Museums eine Kunstinstallation der Künstlergruppe robotlab. Unter dem Titel »bios (torah)« bildet der Roboter einen Kontrapunkt zu einem Rabbiner, der in einer parallel laufenden Ausstellung ebenfalls eine Torarolle schreibt. Die Ausstellung präsentiert die weltweit größte Privatsammlung hebräischer Handschriften aus der Braginsky Collection.
Das Schreiben der Tora, des heiligsten Buches der Juden, ist eine Jahrtausende alte Tradition im Judentum. Ein eigens dafür ausgebildeter Schreiber benötige für diesen sakralen Akt in der Regel ein Jahr oder mehr. Der Roboter werde für die 80 Meter lange Papierrolle dagegen nur drei Monate brauchen. epd/nd
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